Keine echten Torchancen im Spiel – Der Zufall musste nachhelfen 1 A – TSV Lengfeld 2 0:2 (0:0)
Nach dieser erneut äußerst unnötigen Niederlage sind wir zwar vorerst noch auf dem zweiten Rang der Kreisliga B verblieben, doch wenn der FC Niedernhausen und der KSV Urbeach ihre noch ausstehenden Nachholspiele gewinnen, können sie an uns vorbeiziehen. Der TSV Harreshausen führt zur Halbzeit der Saison mit neuen Punkten Vorsprung die Tabelle an. Die Leistungen unseres Teams in den letzten beiden Begegnungen lassen für den Auftakt der Rückrunde am kommenden Sonntag zuhause gegen den Spitzenreiter nur wenig Hoffnung aufkommen.
Unser Team schien sich gegenüber der enttäuschenden Vorstellung von Raibach einiges vorgenommen zu haben. Zumindest wurde im Mittelfeld durchaus gefällig kombiniert, vor allem über die rechte Seite, wo Junis Gossmann für viel Wirbel sorgte. Eines unserer Probleme zeigte sich jedoch auch gegen Lengfeld erneut: Wieder wurden zu wenige Angriffe zu einem Abschluss gebracht, und die Bälle, die dennoch aufs Tor kamen, waren zu harmlos, um den mit gutem Stellungsspiel ausgestatteten TSV-Torwart Christopher Gros ernsthaft zu fordern.
Auf der anderen Seite erlebte unser Torwart Florian Ritter einen ganz ruhigen Nachmittag und musste nur etwas Routinearbeit verrichten. Da beide Mannschaften nach vorne kaum etwas rissen, entsprach das 0:0 zur Pause exakt dem Spielverlauf bis dahin.
Nach Wiederbeginn forcierte unser Team das Tempo und näherte sich auch einige Male dem gegnerischen Tor. Nach wie vor aber blieben gefährliche Situationen Mangelware. Da musste eben der Zufall nachhelfen, um etwas Bewegung ins öde Geschehen zu bringen. Aus unserer Abwehr heraus wurde wieder einmal völlig ohne Not der Ball flach einem Gegenspieler genau auf den Fuß gepasst. Den von dort hoch nach vorn geschlagenen Ball erlief ein Stürmer, der dann im äußersten Strafraumeck höchst überflüssig gefoult wurde. Der fällige Strafstoß wurde zum 0:1 verwertet.
Wenig später kam dann auch noch Pech hinzu. Der Ball fand nach einem Pressschlag an der Mittellinie irgendwie rein zufällig den Weg zum 0:2 in unser Tor. Vielleicht wären diese beiden unglaublichen Gegentreffer nicht gefallen, wenn Kapitän und Abwehrchef Steffen Enders das Spielfeld nicht bereits in der 12. Minute mit einer großen Platzwunde an der Stirn hätte verlassen müssen.
Bemühungen, das Spiel noch zu drehen, waren schon erkennbar, doch kam weiterhin kaum ein Ball aufs Lengfelder Tor. Ein möglicher Treffer von Junis Gossmann, dessen Schuss aus gut zwanzig Metern in der zweiten Minute der Nachspielzeit an die Querlatte krachte, wäre wohl zu spät gekommen, um danach wenigstens noch ein Unentschieden zu retten.
Wir brauchen dringend wieder mehr Sicherheit in unserer Defensive. Alle sieben Gegentreffer in den letzten drei Spielen waren entweder Eigentore oder wurden den Gästen auf andere Weise schlicht geschenkt. Dazu gehört es auch, dass die Spieleröffnung aus der Abwehr heraus endlich wieder zielgerichtet funktionieren muss. Natürlich müssen sich dazu auch die nötigen Anspielpartner anbieten.
Schiedsrichter: Victor Podesci leitete die Partie routiniert ohne Probleme.
Torfolge: 0:1 (55. Minute, Foulelfmeter) Yannik Diehl verwandelte sicher, in der äußersten Ecke des Strafraumes ohne Torgefahr hatte unser Abwehrspieler zwar des Gegners Bein, aber nicht den Ball getroffen; 0:2 (59.) Yannik Diehl, nach einem Pressschlag an der Mittellinie flog der Ball in hohem Bogen weit über den Platz und senkte sich genau in unser Netz.
Für uns spielten gegen TSV Lengfeld 2: Florian Ritter, Neel Dede, Steffen Enders, Henrik Ruißinger, Ruben Kurz, Sajeel Ahmad, Sven Halbig, Florent Hajdini, Junis Gossmann, Tim Halbig, Marcel Klose. Eingewechselt wurden: Lars Wiesenfeldt (ab 12. Minute für Steffen Enders), Viktor Schlei (ab 46. Minute für Lars Wiesenfeldt), Enrico Rigatelli (ab 73. Minute für Neel Dede).
Manfred Kähler