Das Aufbäumen kam viel zu spät – Ganz schwache erste Halbzeit
Die zweite Niederlage in Folge hat uns den zuvor mehrfach erfolgreich verteidigten dritten Tabellenplatz zunächst einmal gekostet. Nach ihren klaren Heimsiegen gegen den SV Heubach und Hassia Dieburg sind die zweiten Vertretungen der TS Ober-Oden und des SV Münster in der Tabelle an uns vorbeigezogen. Wir sind auf den fünften Tang zurückgefallen, laufen jedoch Gefahr noch weiter nach unten durchgereicht zu werden, denn die beiden hinter uns liegenden Mannschaften, SG Ueberau und TSV Richen, haben noch jeweils ein Spiel mehr als wir auszutragen.
Wie unsere Mannschaft das Derby gegen Groß-Zimmern angegangen ist, wies alle Symptome des Unterschätzens des Gegners auf. Der FSV dagegen legte sich von Beginn an voll ins Zeug und hatte in der ersten Halbzeit alle Vorteile auf seiner Seite. Aufgrund der größeren Laufbereitschaft, der Intensität, mit der die Spieler die Zweikämpfe aufnahmen und zumeist für sich entschieden, sowie der deutlich höheren Zahl an Abschlüssen war die Pausenführung der Gäste selbst in dieser Höhe verdient, auch wenn ihnen die Torerfolge allzu leichtgemacht worden waren.
Für den zweiten Durchgang schien unser Team sich etwas vorgenommen zu haben, was auch schon bald durch David Langs Treffer zum 1:3 belohnt wurde. Doch konnte der FSV nach einer Stunde den alten Abstand wiederherstellen, als Stanislav Haensch nicht weit hinter der Mittellinie einfach einmal abzog. Natürlich gehörte hier eine Menge Glück dazu, dass sich der Ball in hohem Bogen in unser Netz senkte.
Echte Morgenluft witterte unsere Mannschaft erst nach dem 2:4 durch Hasan Salo, doch war zu diesem Zeitpunkt schon fast die Hälfte der zweiten Halbzeit abgelaufen. Von da anlegten unsere Spieler zumindest im kämpferischer Hinsicht deutlich zu, wobei es allerdings in spielerischer Hinsicht nach wie an vielen Stellen klemmte. Hinzu kam, dass Groß-Zimmern offenbar dem zuvor gegangenen hohen Tempo zunehmend Tribut zollen musste.
Nach dem 3:4 schien wenigstens ein Unentschieden wieder in greifbarer Nähe zu liegen. Doch kam es jetzt zu mehreren Unterbrechungen, die den Spielfluss immer wieder hemmten. Unter diesem Aspekt war die vom guten Schiedsrichter Turninski ausgerufene Nachspielzeit von nur vier Minuten deutlich zu gering bemessen. Insgesamt aber ist der Sieg des FSV mit Blick auf die Verhältnisse in der ersten Halbzeit verdient.
Im letzten Spiel der Hinrunde bereits am kommenden Samstag, 09. November, 16.00 Uhr, beim SV Heubach wird unsere Mannschaft von Anfang mit voller Konzentration auftreten müssen, denn vor allem in Sachen Kampfgeist werden die Odenwälder dem FSV Groß-Zimmern in nichts nachstehen.
Torfolge: 0:1 (6. Minute) Efecan Nacar fand auf halblinks keine Anspielstation, wurde aber nicht gestört und zog daher einfach einmal aus 25 Metern ab, der Ball setzte wenige Meter vor dem langen Eck auf und fand so den Weg ins Netz, aus dieser Entfernung sicher ein haltbarer Schuss; 0:2 (16.) YazanOder nahm eine weiten Abstoß von Gästetorhüter Michael Steinberger auf, führte den Ball ungestört bis in unseren Strafraum und schoss platziert ein; 0:3 (42., Foulelfmeter) Efecan Nacar verwandelte den von Torwart Florian Ritter stark parierten Ball im Nachschuss. Der Strafstoß war höchst überflüssig verursacht worden, denn der gefoulte Spieler war nahe der seitlichen Begrenzung auf dem Weg aus dem Strafraum heraus; 1:3 (51.) David Lang schoss einen abgeprallten Ball volley unhaltbar ein; 1:4 (59.) Stanislav Haensch schoss auf mehr als 40 Metern auf unser Tor, der Ball senkte sich nahe dem rechten Pfosten ins Netz; 2:4 (63.) Hasan Salo verwertete ein Zuspiel von David Lang mit platziertem Abschluss; 3:4 (84., Foulelfmeter) David Langschoss souverän ein.
Zeitstrafe: Etel Donovan Djemi Tankoua (Groß-Zimmern, 68. Minute, Wegschlagen des Balles)
Schiedsrichter: Jan Turinski behielt in der nicht leicht zu leitenden Partie stets den Überblick und hatte das Geschehen immer fest im Griff, starke Leistung!
Für uns spielten gegen den FSV Groß-Zimmern: Florian Ritter, Viktor Schlei (ab 46. Minute Henrik Ruißinger), Steffen Enders, Marcel Singh, Malush Citak, Neel Dede (ab 71. Minute Sezer Aydin), Ariol Morina, David Lang, Fabian Acker, Hasan Salo, Arben Hasani (ab 89. Minute Sezer Aydin).
Manfred Kähler