Davids Langs Ausfall war nicht zu verkraften – Niederlage um zwei Tore zu hoch
Eine Halbzeit lang war das ein absolutes Spitzenspiel zweier gleichstarker Mannschaften mit durchweg zügigen Kombinationen und hohem Tempo. Auch an Torchancen fehlte es auf beiden Seiten nicht. Diesbezüglich hatte die Germania zunächst leichte Vorteile mit zwei Kopfbällen aus kurzer Distanz, die ihr Ziel jedoch verfehlten. Später hatten die Gäste noch einen Fernschuss zu verzeichnen, der die Latte von oben streifte.
Auf der anderen Seite aber hatte unser Team die klareren Gelegenheiten, die zumeist sehenswert herausgespielt wurden. Doch gerieten die Abschlüsse immer wieder entweder zu zentral, gingen neben das Tor oder wurden vom starken Gäste-Keeper David Volk entschärft. Auch unser Torwart Yannick Herget konnte sich mehrfach mit guten Paraden auszeichnen. Das Unentschieden zur Pause entsprach bis dahin weitgehend dem Spielverlauf.
In der 36. Minute nahm das Unheil für unser Team seinen Lauf: Ausgerechnet der überragende Spieler unseres Teams in den vorangegangenen Partien, David Lang, griff sich nach einem Antritt nahe der Mittellinie an den Oberschenkel und ging zu Boden. Offenbar hatte er sich eine schmerzhafte Zerrung zugezogen und musste das Spielfeld endgültig verlassen.
Obwohl sein eingewechselter Vertreter Moritz Blume alles andere als schlecht spielte, schien der Ausfall von David Lang sich spürbar lähmend auf die Aktionen unseres Teams auszuwirken. Mit Beginn der zweiten Halbzeit war die zuvor gezeigte Spielfreude vorübergehend abhandengekommen. Offensiv tat sich so gut wie nichts mehr, in die gegnerische Platzhälfte kam unsere Mannschaft etwa zwanzig Minuten lang nur noch sporadisch.
Erst als die Gäste mittels eines Foulelfmeters in Führung gegangen waren und wenig später nach einemabgeschlossenen schnellen Konter sogar auf 0:2 erhöht hatten, ging ein Ruck durch unsere Reihen. Das Tempo wurde deutlich erhöht und endlich wieder nach vorne kombiniert. Noch nicht einmal die kaum nachvollziehbare Unterzahl durch den Feldverweis gegen Ariol Morina konnte unser Team aus der Spur bringen. Doch alle Bemühungen scheiterten letztlich an der mangelnden Effizienz.
Der äußerst glückliche Zufallstreffer zum 0:3 wurde dem Spielgeschehen nicht mehr gerecht. Aufgrund der dominantenPhase nach dem Seitenwechsel ist der Sieg der Gäste zweifellos verdient. Das hätte jedoch nur ein Tor Unterschied gerechtfertigt. Die Germania dürfte in dieser Form zumindest vorerst nur schwer zu schlagen sein.
Gelb-Rote Karte: Ariol Morina (69. Minute) nach einem fragwürdigen Foulspiel am Gästetorwart, das der strenge Schiedsrichter exklusiv als gelbwürdig auslegte. Schon die vorherige gelbe Karte gegen Ariol Morina in der ersten Halbzeit war einer falschen Wahrnehmung des Spielleiters entsprungen.
Torfolge: 0:1 (64. Foulelfmeter) Dustin Stalzer verwandelte unhaltbar flach ins Eck; 0:2 (66.) Luis Fleckenstein schloss einen kaum ernsthaft behinderten schnellen Konterangriff über das gesamte Spielfeld sicher ab; 0:3 (90 + 3) Mujtaba Saidi trat mitten in unserer Platzhälfte einfach mal gegen den Ball, der danach im hohen Bogen in Richtung unseres Tors flog,aufsetze und schließlich rein zufällig ins Netz sprang, unsere gesamte Abwehr einschließlich des Torwarts hatte den Strafraum verlassen, um zu klären, erreichte den Ball aber nicht.
Schiedsrichter: Viälijs Maksimovs pfiff mehrfach zukleinlich und verteilte gelbe Karten allzu leichtfertig.
Für uns spielten gegen Germania Ober-Roen 2: Yannick Herget, Ruben Kurz, Steffen Enders, Marcel Singh (ab 75.Minute Felix Schober), Denys Lysokon, Ariol Morina, Paul Pufe, David Lang (ab 41. Minute Moritz Blume), Florent Hajdini (ab 85. Minute Jan Enders), Henri Vogt, Hasan Salo.
Manfred Kähler