Viel Tempo und noch mehr Kampf – Gerechtes Unentschieden
Ein dem Spielverlauf entsprechendes Unentschieden, damit könnten beide Mannschaften eigentlich ganz zufrieden sein. Doch wurden beide Seiten am Ende das Gefühl nicht los, dass mehr drin gewesen wäre. Nur jeweils ein Punkt aus diesem Derby bringt beide Teams nicht wesentlich weiter. Beide verharren auf ihren vorherigen Tabellenplätzen. Die Hassia aber kann sich zumindest sicher sein, dass der Klassenerhalt kein Problem sein wird, wenn sie in den nächsten Spielen an diesen Auftritt anknüpfen kann.
Von Beginn an wollte es die Hassia wissen. Mit großer Laufbereitschaft legte sie druckvoll los und schnürte unser Team zeitweise in der eigenen Platzhälfte ein. Doch auch unsere Spieler hielten dagegen und kamen so zu einigen Vorstößen. Einen davon nutzte Henri Vogt zur frühen Führung. Es passt jedoch zu dieser bis zum Abpfiff äußerst engen Partie, dass Pascal Perner, im Vorjahr noch Torjäger desgemeinsam betriebenen Gruppenligateams der A-Junioren, fast im direkten Gegenzug der Ausgleich gelang.
Überhaupt war Pascal Perner kaum zu bremsen. Dank seiner Antrittsschnelligkeit erlief er immer wieder steil gespielte Pässe und suchte wann immer möglich den Abschluss. Dabei ergänzte er sich zumeist mit Cedric Fuhlbrügge, der ähnlich geschickt agierte. Kein Wunder, dass beide zum engsten Stamm der 1. Mannschaft des SC Hassia gehören.
Die stets zügig vorgetragenen Attacken der Hassia bewirkten fast über die gesamte erste Halbzeit eine sichtbare Feldüberlegenheit der Gäste, aus der sich unser Team zwar immer wieder, aber insgesamt zu wenig effizient befreien konnte. Eine der agilen Angriffsaktionen brachte den Gästen auch die verdiente Pausenführung ein, diesmal aufgrund einer Einzelleistung von Pascal Perner.
Es hatte sich schon gegen Ende des ersten Durchgangs abgezeichnet, dass die Hassia das hohe Tempo nicht über die gesamte Spieldauer würde durchhalten können. Da sich zudem unser Team nach dem Seitenwechsel deutlich steigerte, verschoben sich die Verhältnisse zusehends. Jetzt war es die Hassia, die sich in die eigene Hälfte des Spielfeldes zurückgedrängt sah und ihrerseits nur noch zu gelegentlichen Kontern kam.
Allerdings ließ erneut die Torgefährlichkeit unserer Mannschaft zu wünschen übrig. So musste auch diesmal auf eine Standardsituation in Form einer der stark hereingeschlagenen Ecken von David Lang gewartet werden, ehe Marcel Singh, der ansonsten in Abwesenheit von Kapitän Steffen Enders die Abwehr umsichtig dirigierte, zum gerechten Ausgleich vollendete.
Was in den letzten zwanzig Minuten folgte, hätte den altbekannten Begriff „offener Schlagabtausch“ erfüllt, wenn denn auf beiden Seiten noch Treffer gelungen wäre. So aber blieb es bei der Punkteteilung, die keine der beiden Mannschaften so richtig zufriedenstellen konnte.
Torfolge: 1:0 (5. Minute) Henri Vogt hatte auf halblinks genau an der richtigen Stelle im Strafraum gelauert und ließ sich die Chance zum präzisen flachen Abschluss nicht entgehen, Hassia-Torwart Fabian Müller hatte zuvor einen Schuss gerade noch erreichen, aber nicht mehr sauber zur Seite hin abwehren können; 1:1 (6.) Pascal Perner nutzte eine Unaufmerksamkeit in unserer Abwehr aus und schoss ohne zu zögern ein; 1:2 (33.) Pascal Perner marschierte zentral durch unsere Abwehr an mehreren unserer Spieler vorbei, die nicht ernsthaft eingriffen, und vollendete sicher; 2:2 (68.) Marcel Singh, unser mit nach vorn aufgerückter Abwehrchef,reagierte nach einem Eckball von David Lang am schnellsten und brachte den Ball über die Linie.
Schiedsrichter: David Burkard, der junge Schiedsrichter zeigte großes Talent für sein Amt und leitete die von beiden Seiten kampfbetont und intensiv geführte Partie tadellos.
Gegen den SC Hassia Dieburg 2 spielten: Volkan Salu, Jan Enders, Marcel Singh, Ariol Morina, Junis Gossmann, Paul Pufe, David Lang, Florent Hajdini, Henri Vogt, Hasan Salo, Fabian Acker. Eingewechselt wurden: Felix Schober (ab 64. Minute), Ruben Kurz (ab 71. Minute), Arben Hasani (ab 88. Minute).
Manfred Kähler