Spiel hätte klar gewonnen werden müssen – Glücklicher Punkt für die Gäste
Nach diesem Punktverlust gegen den erstaunlich schwachen Meister sind wir in der Kreisliga A um einen weiteren Rang auf Platz 6 zurückgefallen. Nach der Heimniederlage von Viktoria Schaafheim gegen SC Hassia Dieburg 2 hat jetzt TS Ober-Roden 2 alle Trümpfe im Rennen um den Relegationsplatz auf der Hand. Nur noch geringe Aussichten hat der Tabellenvierte SV Münster 2.
Der Ausfall von drei wichtigen Stammspielern, Marcel Singh, Paul Pufe und Henri Vogt, schien die Aktionen unseres Teams zunächst erheblich zu lähmen. So dauerte es eine gute Viertelstunde lang bis spürbar Sicherheit einkehrte, und die Kombinationen zunehmend flüssiger liefen. Allerdings lagen wir bis dahin schon durch einen wahren „Slapstick-Treffer“ mit 0:1 zurück.
Die meiste Gefahr für das Gästetor stellte sich immer wieder über unsere rechte Seite ein, wo Ruben Kurz wirbelte und sich dort offenbar sehr viel wohler fühlte, als es in den letzten Begegnungen auf der linken Außenbahn der Fall gewesen war. Es wurden auch etliche Torchancen kreiert, doch stand deren Vollendung immer wieder irgendetwas im Wege.
Völlig auf den Kopf gestellt wurde das Spielgeschehen durch den zweiten Urberacher Treffer, dem ein Aussetzer unseres sonst sicheren Torwarts vorausgegangen war. Ein ähnliches Missgeschick unterlief auch Gästetorwart Luca Dambmann, der kurz vor der Pause den Ball genau zu unserem Mittelstürmer Hasan Salo spielte. Doch gelang es nicht diesen Fauxpas auszunutzen.
Unserem Team war durchweg anzumerken, dass es sich für die zweite Halbzeit viel vorgenommen hatte. Der Druck wurde weiter erhöht, sodass die Gäste nur noch sporadisch über die Mittellinie kamen. Eine Großchance in der 50. Minute schien schon wieder zu versiegen, denn der Torwart parierte mit toller Parade einen harten Schuss von David Lang, doch war diesmal Verteidiger Jan Enders zur Stelle und erzielte sein erstes Saisontor.
In der 59. Minute freuten sich unsere Spieler und Anhänger über einen Treffer von Hasan Salo, der sich zuvor gegen zwei Abwehrspieler und den Torwart durchgesetzt und danach eingeschoben hatte. Doch hatte der gut leitende Schiedsrichter ein Stürmerfoul gesehen und versagte die Anerkennung.
Nach Spielanteilen und Torchancen hätte unser Team längst klar vorne liegen müssen, als Ariol Morina in der 83. Minute mit einem Kunstschuss endlich der Ausgleich gelang. Auch danach bis in die Nachspielzeit hinein war unser Team spielerisch klar überlegen, konnte das aber nicht mehr zum verdienten Siegtreffer nutzten.
Nach dem schwachen Auftritt in Spachbrücken war dies die richtige Reaktion unserer Mannschaft. Dass es nicht zum Heimsieg gereicht hat, war vor allem einer gehörigen Portion Pech geschuldet. Über die beiden Zufallstore aus der ersten Halbzeit hinaus bot sich den Urberachern keine einzige herausgespielte echte Torchance.
Torfolge: 0:1 (4. Minute) Julius Müller kam kurz vor dem Tor irgendwie an den Ball, nachdem mehrere Klärungsversuche misslungen waren, und drückte den Ball über die Linie; 0:2 (40.) Julius Müller brauchte nur noch einzuschieben, als Torwart Volkan Salu der Versuch einer Spieleröffnung total schiefgegangen war, und stattdessen der Torschütze durch einen fatalen Fehlpass in beste Abschlussposition gebracht worden war; 2:1 (50.) Jan Enders brachte den Ball doch noch im Tor unter, nachdem zuvor zwei Schüsse abgewehrt wordenwaren; 2:2 (83.) Ariol Morina zirkelte den Ball von der rechten Seite fast von der Torauslinie im langen Eck ins Netz.
Schiedsrichter: Thomas Maurer leitete die faire Partie mit viel Ruhe und Übersicht souverän und problemlos.
Für uns spielten gegen Viktoria Urberach: Volkan Salu, Jan Enders, Steffen Enders, Denys Lysokon, Junis Gossmann (ab 84. Minute Henrik Ruißinger), Felix Schober (ab 79. Minute Viktor Schlei), Ariol Morina, David Lang, Ruben Kurz, Hasan Salo, Arben Hasani.
Manfred Kähler
