Sehr viel Glück für Urberach – Unverdiente Niederlage durch zu große Hektik
Durch diese höchst vermeidbare und äußerst unglückliche Niederlage sind wir zwar auf dem dritten Rang der Kreisliga A verblieben, doch beträgt der Rückstand zu Viktoria Schaafheim auf dem zweiten Platz nunmehr vier Punkte. Weitere sechs Punkte davor bleibt Viktoria Urberach Spitzenreiter und ist damit dem erklärten Ziel des Aufstiegs in die Kreisoberliga wieder ein gehöriges Stück nähergekommen.
Beide Mannschaften gingen die Partie sehr verhalten an und schienen sich zunächst einmal auf gegenseitiges Abtasten eingerichtet zu haben. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel fiel der frühe Führungstreffer der Gastgeber. Der Schuss von FyynKantz sah an sich harmlos aus, denn er schien weit über unser Tor zu gehen. Doch dann senkte sich der Ball doch noch unvermittelt, was auch unseren Torwart Florian Ritter sichtlich überraschte.
Etwa von der 15. Minute an bestimmte unser Team das Geschehen auf dem Platz immer deutlicher. Doch wurden einige, teilweise gute Gelegenheiten ausgelassen. So dauerte es bis zur 30. Minute, ehe der längst hoch verdiente Ausgleich durch einen tollen Treffer von Hasan Salo gelang. Das 1:2 in der Schlussphase der ersten Halbzeit war richtig gut herausgespielt.
In der Nachspielzeit lief David Lang nach einer weiteren starken Kombination völlig frei auf Urberachs Torhüter Jakob Ruppert zu. Ein flacher Abschluss ins Eck wäre möglich und wohl erfolgsversprechender gewesen, doch versuchte es David mit einem Lupfer, der sich einige Zentimeter hinter der Latte auf das Netz senkte.
Nach Wiederbeginn merkte man dem Urberacher Team an, dass es sich einiges für den zweiten Durchgang vorgenommen hatte. Unsere Mannschaft zog sich zu sehr in die Defensive zurück. Das wurde schon nach fünf Minuten bestraft, als Urberach einen Spielzug zum Ausgleich nutzte. Danach wogte das Geschehen hin und her, denn beide Mannschaften wollten die drei Punkte haben.
In der 73. Minute erzielte unser Team, wieder nach einem Spielzug, den vermeintlich erneuten Führungstreffer. Den gerade noch abgewehrten Ball schob der von hinten hinzugelaufene Arben Hasani über die Linie. Obwohl an diesem Tor absolut nichts auszusetzen war, wollte der Schiedsrichter eine Abseitsposition erkannt haben, und pfiff indirekten Freistoß für Urberach.
In der Folge wurde es auf dem Spielfeld immer hektischer, woran der Schiedsrichter entscheidenden Anteil hatte. Die Urberacher ließen sich nicht so sehr wie unsere Spieler von dem Durcheinander anstecken. Letztlich konnten sie deshalb am Ende ihren kaum noch für möglich gehaltenen Erfolg auslassend feiern.
Torfolge: 1:0 (7. Minute) Fynn Kantz schoss aus 30 Metern einfach einmal in Richtung unseres Tors, der Ball senkte sich eher zufällig ins Nerz; 1:1 (30.) Hasan Salo vollendete mit artistischem Fallrückzieher nach abgepralltem Freistoß von David Lang; 1:2 (42.) David Lang aus zwölf Metern flach ins Eck, nach starker Vorarbeit von Junis Gossmann hatte sich Fabian Acker auf der linken Seite durchgesetzt und den Ball von der Grundlinie einschussgerecht für David aufgelegt; 2:2 (50.) Daniel Lotz schoss aus ganz spitzem Winkel vom langen Pfosten her ein, Leon Lake hatte von links zum Torschützen geflankt; 3:2 (87.) Fynn Kantz aus kurzer Distanz nach Hereingabe von rechts.
Schiedsrichter: Harald Schüttler hatte das Geschehen in der ersten Halbzeit voll im Griff und zeigte eine gute Spielleitung. Nach dem Seitenwechsel verlor er zunehmend den Faden, traf immer wieder objektiv falsche Entscheidungen, zumeist zugunsten der Gastgeber. Gelbe Karten gab es ebenfalls fast nur auf einer Seite. In der Schlussphase verhängte er drei Zeitstrafen gegen Spieler unserer Mannschaft und eine gegen Urberach.
Gegen Viktoria Urberach spielten: Florian Ritter, Jan Enders, Steffen Enders, Marcel Singh, Junis Gossmann, Neel Dede, Ariol Morina, David Lang, Arben Hasani, Hasan Salo, Fabian Acker. Zur Einwechslung bereitgehalten hatten sich: Volkan Salu, Fabian Tigges, Ante Krizan, Lars Wiesenfeldt, Henrik Ruißinger und Viktor Schlei.
Manfred Kähler