Mit etwas Glück zum wichtigen Punkt – Florian Ritter nicht zu bezwingen
Der Blick auf die Ergebnisse dieses Spieltages zeigt auf wie wichtig dieser Punkt für uns ist. Gegner Viktoria Urberach dagegen verliert den erhofften Relegationsplatz um den Aufstieg immer weiter aus den Augen. Bei nunmehr zehn Punkten Rückstand auf den Zweiten Viktoria Kleestadt dürfte es für die Rödermärker damit wohl eher nichts mehr werden.
Unsere 1. Mannschaft hat den Befreiungsschlag in Sachen Klassenerhalt zwar nicht geschafft, doch immerhin konnte der Vorsprung von acht Punkten zu den beiden punktgleich am Tabellenende stehenden Mannschaften von Kickers Hergershausen und FSV Spachbrücken gehalten werden, die sich gleichzeitig im direkten Duell unentschieden 1:1 getrennt haben. Mit einem Erfolg am kommenden Sonntag in Hergershausen könnte sich unser Team aller Abstiegssorgen weitgehend entledigen.
Für Fußball-Ästheten war das nichts, was beide Mannschaften in dieser Begegnung präsentierten. Spielerisch lief beiderseits nicht viel zusammen, was zumindest teilweise auch durch den aufgrund heftiger Regenfälle aufgeweichten Boden verursacht wurde. Allzu oft wurden schon aus der Defensive heraus lange Bälle geschlagen, die den gewünschten Adressaten, soweit ein solcher überhaupt anvisiert worden war, zumeist verfehlten.
Die ersten zielorientierten Angriffe brachte unsere Mannschaft zustande, doch konnte einmal Gästetorwart Dominik Wolf mit toller Reaktion klären. Wenig später wurde der richtige Zeitpunkt zum Abschluss verpasst, sodass der verspätete Schuss danebenging. Nach einer Viertelstunde wurden die Gäste stärker und kamen ihrerseits zu einigen Abschlüssen, deren gefährlichster vom Außenpfosten abprallte.
Bereits in dieser Phase war zu erkennen, wer sich in dieser Begegnung zum besten Spieler auf dem Platz auszeichnen würde. Unser Torwart Florian Ritter war nicht nur auf der Linie nicht zu überraschen, er erkannte auch stets, wann er herauslaufen musste, um gegnerische Angriffe zu unterbinden oder im Strafraum Bälle sicher abzufangen.
Erneut machte sich in unserem Team bemerkbar, dass der Ausfall des gesamten etatmäßigen Sturms noch nicht richtig kompensiert werden konnte. Als Ausnahme ist hier Hasan Salo zu nennen, der auf der zentralen Sturmposition zumindest ebenso gefährlich agiert wie seinerzeit Edwin Helfenbein. Doch bleiben zügige Konter immer wieder im Mittelfeld stecken, da unsere beiden flinken Außenbahnspieler Ruben Kurz und Arben Hasani bisher noch nicht annähernd gleichwertig ersetzt werden konnten.
Fabian Acker zeigt in dieser Hinsicht einige gute Ansätze, die aber noch ausbaufähig sind. Vielleicht könnte es sich anbieten, es auf der anderen Seite einmal mit Henrik Ruißinger zu versuchen, um so mit ähnlich laufstarken Akteuren wieder mehr Tempo in die offensiven Aktionen zu bringen. Unserem spielstarken Mittelfeld ist es zuzutrauen, unsere Spitzen nach schnellem Umschalten so in Szene zu setzen, dass es wieder häufiger zu Torabschlüssen kommen kann.
Unsere Abwehr ließ einige Male Durchbrüche der gegnerischen Angreifer vor allem in der Mitte zu, doch konnten die Schüsse, wenn sie denn auf das Tor gingen, allesamt von Florian Ritter entschärft werden. Deutlich mehr Ruhe kehrte in unsere Defensive ein, als Denys Lysokon von außen neben Steffen Enders in die Innenverteidigung wechselte. Viele Urberacher Aktionen unterband auch diesmal wieder Neel Dede auf der Sechs.
Torfolge: Fehlanzeige
Schiedsrichter: Markus Schürrer pfiff manchmal mit einiger Verzögerung, hatte die kampfbetonte, aber faire Partie jedoch stets im Griff und kam mit nur einer gelben Karte aus.
Für uns spielten gegen Viktoria Urberach: Florian Ritter, Viktor Schlei (ab 75. Minute Hekim Dönmez), Steffen Enders, Lars Wiesenfeldt (ab 67. Minute Henrik Ruißinger), Denys Lysokon, Neel Dede, Ariol Morina, Florent Hajdini, Malush Citak (ab 84. Minute Ante Krizan), Hasan Salo.
Manfred Kähler