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Saison 2021/2022 – Rückblick und Ausblick

Aktueller Stand

Der Blick auf unseren aktuellen Mannschaftskader bietet fast ausschließlich erfreuliche Aspekte. Spätestens seit der Winterpause ist da eine Truppe zusammengewachsen, in der die mannschaftliche Geschlossenheit ständig spürbar, fast schon greifbar ist. Natürlich muss einem so jungen Team mit nur wenigen erfahrenen Leitwölfen zugestanden werden, dass es auch Formschwankungen und Rückschläge gibt. Gerade dann aber zeigt sich der Wert des inneren Zusammenhalts, wenn nach Fehlern oder Misserfolgen niemand beschimpft oder gar angeschrien wird. Stattdessen wird stets versucht den Mitspieler zu unterstützen und zu stärken.

Wenn dieses Team richtig ins Spiel fand, war es in der abgelaufenen Saison allen Gegnern ausnahmslos insbesondere spielerisch und läuferisch deutlich überlegen. Ein solches Potenzial kann nicht immer nach Wunsch umgesetzt werden, doch wurde das in allen Spielen zumindest angegangen. Die Mannschaft ist in der zweiten Saisonhälfte zu einer Einheit geworden, die schon aufgrund des Alters der Spieler hervorragende Entwicklungsperspektiven aufzeigt.

Dass die Mannschaft stets mit wohltuend sportlicher Einstellung aufgetreten ist und in der Folge mit weitem Abstand die Fairnesstabelle der Kreisliga B anführt, unterstreicht die positive Ausstrahlung, die von unserem Team ausgeht, nachdrücklich.

Seit wir der Kreisliga B angehören, mit einer Unterbrechung von drei Jahren, 2006 bis 2009, immerhin schon seit 1990, waren wir erst einmal noch näher am Aufstieg dran. Das war in der Saison 1997/1998, als wir erst in der Relegation überaus unglücklich scheiterten.

Sollte der eine oder andere Spieler erwägen, dieses Team zu verlassen, vielleicht auch weil er sich in der Kreisliga B nicht seinen Möglichkeiten entsprechend gefordert fühlt, sollte er noch einmal bedenken, dass es gerade mit an ihm liegen könnte, zusammen mit diesem Umfeld in absehbarer Zeit ein Stück weiter nach oben zu kommen. Jeder einzelne Abgang könnte der Homogenität in dieser Truppe einen nur schwer, vielleicht auch gar nicht reparablen Schaden zufügen, weil damit ein tragendes Element des Gesamtkonstrukts herausbrechen könnte.

Der Start in die Saison 2021/2022

Die nach vorherigen Zusagen berechtigten Hoffnungen auf eine immense Stärkung unseres Kaders, die wir uns durch den Zugang etlicher hoch talentierter A-Junioren versprochen hatten, erhielten schon im Juni 2021 einen gehörigen Dämpfer, denn nicht weniger als fünf dieser Spieler wechselten zu anderen Vereinen. Zwei weitere Urgesteine des Vereins verlegten ihren Wohnsitz zur Aufnahme des Studiums in weit entfernt gelegene Städte. Schon Ende August folgte ihnen noch ein Spieler, der sein Studium in den Niederlanden aufnahm.

Dennoch lief es zu Beginn der Runde sehr gut. Noch bis in den Oktober hinein waren wir klarer Spitzenreiter. Die terminbedingten Spielpausen im Herbst taten unserem Team gar nicht gut. Ein Spieler sah sich berufsbedingt derart eingespannt, dass er nicht mehr zum Training erschien und in der Folge nicht mehr für uns auflief. Noch ein weiterer Spieler hatte im November plötzlich keine Lust mehr und ließ sich nicht mehr sehen.

Die mittlerweile insgesamt zehn Ausfälle waren schwer zu verkraften, was zu einigen unnötigen Niederlagen führte. Unlust griff um sich und war wohl auch letztlich die wichtigste Ursache dafür, dass uns in der Winterpause noch zwei weitere Spieler zu einem anderen Verein verließen. Somit hatten wir innerhalb eines halben Jahres insgesamt zwölf Spieler des engeren Kaders unserer 1. Mannschaft verloren. Dass da aber immer noch eine gewisse Verbindung zu unserem Verein vorhanden ist, zeigte sich beim letzten Rundenspiel, als etliche der Spieler, die uns vor oder während der Saison verlassen hatten, unter den zahlreichen Zuschauern waren.

Der Wandel in der Winterpause

Die mittlerweile bedenklich geschrumpfte Truppe raufte sich schnell zusammen. Routinier Manuel Novoa Aguilar kehrte in den Kader zurück, und auch A-Junior Diego Diaz Rivero, der zuvor schon vorher einige Male eingesetzt worden war, wurde zum absoluten Stammspieler. Zwei Rückschläge mussten noch weggesteckt werden. Die beiden Rückspiele gegen die an sich weit unterlegene Reserve des Gruppenligisten SG Langstadt/Babenhausen wie auch bei Tabellenführer SV Sickenhofen gingen trotz klarer spielerischer und läuferischer Vorteile unseres Teams knapp verloren. Ansonsten aber trat unser Team höchst selbstbewusst auf und startete vom fünften Rang aus eine Verfolgungsjagd, die am Ende fast noch mit dem Aufstieg belohnt worden wäre.

Eines aber blieb als nicht lösbares Problem bestehen: Durch die vielen Abgänge war das Hemd in unserem Kader eindeutig zu kurz geworden. Maximal zwei bis drei Ausfälle von Stammspielern konnten noch einigermaßen ausgeglichen werden. Schon vom vierten fehlenden Akteur an aber litt die Qualität der Mannschaft sichtlich und zunehmend.

Probleme, die es anzugehen gilt

Unsere Mannschaft gab sich zu schnell mit einer knappen Führung zufrieden, setzte zu wenig nach und zog sich darüber hinaus allzu weit zurück. So wurden selbst in unserer starken Saisonphase die Spiele in Sickenhofen und gegen Klein-Umstadt am Ende noch verloren, beim SC Hassia fehlten beim Unentschieden zwei Punkte.

Eine bemerkenswerte Schwäche offenbarte sich ebenfalls immer wieder. Gemeint ist die Anfälligkeit bei gegnerischen Eckstößen. Ohne den so erfolgten Ausgleichstreffer gegen Klein-Umstadt wären wir in die Schlussphase mit einem 1:0-Vorsprung gegangen, und die Gäste hätten hinten aufmachen müssen. In Hergershausen fingen wir drei Gegentreffer unmittelbar nach Ecken ein. Ähnlich gefährlich ist es oftmals nach hohen Flanken aus dem Halbfeld vor unserem Tor geworden. Auch in solchen Fällen haben wir einige Gegentreffer hinnehmen müssen.

Ausgerechnet in klar überlegen geführten Begegnungen fehlte es mehrfach an der nötigen Konzentration im Abschluss. Das Heimspiel gegen den FC Niedernhausen lief mehr als achtzig Minuten lang nur auf das Tor der Gäste zu. Ein Tor sprang trotz vieler guter Gelegenheiten dabei nicht heraus, sogar ein Foulelfmeter wurde kläglich vergeben. Nach einer Ecke und einem an sich harmlosen Freistoß aus dem Mittelfeld glückte den Gäste schließlich ein 2:0-Erfolg.

Perspektive

Schon vom Alter der Spieler her ist unsere 1. Mannschaft überaus entwicklungsfähig. Dafür spricht insbesondere das bei allen Akteuren zweifellos vorhandene außergewöhnliche Talent. Mit der richtigen, einfühlsamen Führung, an der es zumindest in der ersten Hälfte der vergangenen Saison bisweilen gehapert hatte, kann für das nächste Spieljahr eine weitere Steigerung unbedingt erwartet werden. Die bemerkenswert gute Stimmung innerhalb der Truppe wird dafür eine wichtige Grundlage sein. Hierzu aber müsste das Team, möglichst ohne jede Einschränkung, weiterhin zusammenbleiben. Wegen der zu dünnen Spielerdecke im engeren Spielerkader müsste dagegen noch die eine oder andere Ergänzung hinzukommen. Wenn das eintrifft, können wir alle bester Dinge sein.

Unsere 2. Mannschaft

Auch da hat sich seit dem letzten Herbst einiges getan. Vor Saisonbeginn war es noch nicht einmal sicher ob wir überhaupt eine 2. Mannschaft stellen können. Der äußerst knappe Kader bedingte in der Anfangsphase des Spieljahres eine Reihe von weniger erfreulichen Ergebnissen. Ähnlich wie bei der 1. Mannschaft hat es hier an der notwendigen Betreuung gefehlt.

Die Wende wurde im Herbst eingeleitet. John Fackelmann und Ralf Jedlitschka übernahmen in gut aufeinander abgestimmter Kooperation Training und Betreuung des Teams. Seither ging es fast nur noch aufwärts. In der Rückrundentabelle würde unsere 1 B im oberen Tabellendrittel stehen. Doch ist schon der einstellige Tabellenplatz nach dem schwachen Saisonstart aller Ehren wert.

Mittlerweile kann das bewährte Trainerteam bereits auf einen Kader von rund zwanzig Spielern zurückgreifen. Darunter sind auch einige Jungs, die durchaus in absehbarer Zeit in den Kreis unserer 1. Mannschaft aufrücken könnten. Da wird es manchmal schon zum Problem, dass einigen Spielern beigebracht werden muss, wenn sie einmal nicht aufgestellt werden können.

Manfred Kähler

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