Ein Trauerspiel so schlecht wie das Wetter – Kaum ein gelungener Spielzug
Die vierte Auswärts-Niederlage in Folge hätte unbedingt verhindert werden müssen, vermeidbar war sie allemal. Da bis auf unseren nächsten Gegner, Kickers Hergershausen, alle in der Tabelle um uns herum platzierten Mannschaften gepunktet haben, sind wir wieder auf den vorletzten Rang zurückgefallen. Nach dem überraschenden Sieg der FSV Spachbrücken in Schaafheim haben wir zudem nur noch vier Punkte Vorsprung auf das Schlusslicht. Das Meiste zu unserer jetzt wieder höchst unbehaglichen Situation aber hat sich unsere Mannschaft durch ihren indiskutablen Auftritt in Heubach selbst zuzuschreiben.
Dabei hatte es zunächst noch ganz gut ausgesehen. Unser Team ging das Spiel mit einer Menge Elan an und drängte die Gastgeber in die eigene Platzhälfte zurück. Doch fehlte es schon in dieser kurzen starken Phase an den nötigen Abschlüssen, um zum Erfolg zu kommen. Nach einer guten Viertelstunde setzte der angekündigte Regen ein, der schnell, begleitet von heftigen Windböen, immer heftiger wurde. Und nahezu gleichzeitig verlor unsere Mannschaft den Faden und fand ihn über die gesamte Spieldauer nicht mehr wieder.
Selbst mit Freistößen ging diesmal überhaupt nichts. Florent Hajdini schoss in der 30. Minute aus sehr aussichtsreicher Position von halblinks aus 18 Metern flach in die Mauer. Kurz nach dem 1:0 hob wiederum Florent Hajdini einen weiteren Freistoß fast von der gleichen Stelle aus so sanft über die Mauer, dass Torwart Jakob Ruppert überhaupt keine Mühe hatte, den Ball festzuhalten. Pech kam auch noch hinzu, denn unmittelbar vor der Pause verwehrte der sonst gute Schiedsrichter unserem Team einen Strafstoß nach einem Foul an Edwin Helfenbein.
In der 50. Minute hatte wiederum Edwin Helfenbein den Ausgleich auf dem Fuß als er ganz alleine auf das Heubacher Tor zustrebte. Statt wahlweise links oder rechts am herausgeeilten Torwart vorbei flach einzuschieben, versuchte er den Ball kunstvoll über den Keeper hinweg zu lupfen, doch ging der Ball auch über das Tor.
Wer danach auf ein Aufbäumen unserer Mannschaft gehofft hatte, wurde im weiteren Spielverlauf herb enttäuscht. Das Geschehen plätscherte ohne weitere Höhepunkte dahin. Unser Torwart Florian Ritter war zwar etwas mehr beschäftigt als sein Gegenüber, doch wurde auch er kaum noch wirklich gefordert. In dieser Form werden beide Mannschaften erhebliche Probleme bekommen, sich aus der Abstiegszone zu entfernen.
Schon am kommenden Sonntag wird sich unser Team in allen Belangen deutlich steigern müssen, wenn es gegen Kickers Hergershausen wieder zu einem Heimerfolg reichen soll. Das sollte unbedingt zu erwarten sein, denn in Heubach blieben unsere Feldspieler ausnahmslos sehr weit unter ihren Möglichkeiten. Vor allem muss wieder für mehr Konzentration in Spieleröffnung und Zusammenspiel gesorgt werden. Eine derartige Fülle von Fehlpässen, Abspielfehlern und unnötig vertändelten Bällen wie in Heubach darf sich unsere Mannschaft nicht noch einmal leisten.
Tor: 1:0 (40. Minute) Jonas Emich brauchte mitten vor unserem Tor freistehend aus sechs Metern nur noch einzuschieben, auf unserer rechten Abwehrseite war Maximilian Mensch wieder einmal ganz alleine gelassen worden, konnte in aller Ruhe Maß nehmen und für den Torschützen auflegen.
Besonderheiten: Zeitstrafe gegen Arben Hasani (Dieburg, 65. Minute) wegen Meckerns nach einer gelben Karte; Zeitstrafe gegen Seraphin Martinien Famy Tchuigoua (Heubach, 85. Minute) wegen wiederholten Foulspiels.
Schiedsrichter: Markus Schürrer hatte das Geschehen stets voll im Griff und leitete die Partie sicher und routiniert.
Für uns spielten in Heubach: Florian Ritter, Jan Enders, Steffen Enders, Nico Kovacs, Viktor Schlei, Henrik Ruißinger, Florent Hajdini, Sezer Aydin, Ruben Kurz, Edwin Helfenbein, Arben Hasani. Eingewechselt wurden: Ante Krizan (ab 72. Minute), Lars Wiesenfeldt (ab 80. Minute).
Manfred Kähler